Seemannslieder und „Frei-Matjes“
Dritter Laufer Fischmarkt feierte Auftakt – Bis Sonntag gibt es alles von A wie Aal bis W wie Wolle
LAUF (bu) — Mit Stücken wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ vom „Nürnberger Seemannschor“, mit Freibier und „Frei-Matjes“ sowie einem kräftigen „Moin, Moin“ wurde die dritte Auflage des Laufer Fischmarkts auf dem Marktplatz eröffnet. Bis zum Sonntag kann man, jeweils von 10 bis 20 Uhr, an rund 20 Buden nicht nur Lachs, Makrelen, Aal und anderen frischen oder geräucherten Fisch kaufen, sondern auch Wurstwaren, Crêpes, eingelegte Gurken, Wachs-Tischdecken, Lederwaren und sogar Wolle.
Denn schließlich gibt es ja auch auf dem berühmten Hamburger Fischmarkt nicht nur Fisch, so die Organisatoren. Für die Kinder steht ein Karus-
Auch der Hersbrucker Schausteller Jürgen Wild (links) bummelte über den Laufer Fischmarkt. Foto: Buchner-Freiberger
sell bereit. Bürgermeister Bisping nahm zusammen mit Thomas Giering, dem Vorsitzenden des veranstaltenden Einzelhandelsver-bandes „Iglu“, sowie Thorsten Niebur vom Hamburger Fischmarkt das traditionelle „Matjes-Abschmecken“ zur Eröffnung vor und sagte dabei, dass der Markt heuer noch schöner sei als in den letzten Jahren.
Der grüne Bürgermeister lobte Franken als „Flussfisch-Region“ und warnte bei aller Begeisterung für die angepriesenen Seefische vor einer Überfischung der Weltmeere. Und die „Nordlichter“ betonten ihrerseits, wie gern sie in Lauf seien und wie viel Spaß sie hier schon die letzten Jahre hatten. Kein Wunder, sind die Händler doch immer für einen flotten Spruch zu haben. „Die Fischhaut schenkst du deiner Schwiegermutter zum Kochen, die freut sich. Meine Schwiegermutter bin ich auf diese Weise losgeworden“, gab ein Standbetreiber in schönstem Norddeutsch einem Kunden mit auf den Weg, der gerade „Lachslocken“ gekauft hatte.
Und dazu noch einen anderen guten Tipp: „Jeden Tag Fisch und du wirst 103 Jahre alt. Ich hab schon die 100 geschafft.“ Am heutigen Freitag treten um 15 Uhr noch einmal die stimmgewaltigen Herren des „Nürnberger Seemannschores“ auf und sorgen für Hamburger Stimmung.
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