Drei Tage feiern in der Stadt
Verein zur Durchführung des Altstadtfestes freut sich – Am Sonntag keine Verstärker
HERSBRUCK – Die Hersbrucker und ihre Gäste können heuer drei Tage lang am ersten Augustwochenende ihr Altstadtfest genießen. Der Verein zur Durchführung des Altstadtfestes Hersbruck hat dies in Absprache mit der Stadt und dem Wirtschaftsforum beschlossen. Über die Zielsetzung und den Einsatz des Vereins
sprach die Hersbrucker Zeitung mit Vorsitzendem Jürgen Wild.
Für den Hersbrucker Schausteller gibt es zurzeit Stress pur, muss er doch an manchen Wochenenden mehrere Kirchweihen bedienen. Trotzdem findet er Zeit, sich um das Altstadtfest in Hersbruck zu kümmern. Jürgen Wild erinnert daran, dass die gelungene 1000-Jahr-Feier im Jahr 1976 den Anstoß für das Altstadtfest gegeben hat. Weil es damals so schön war, mitten in der Stadt zu feiern, wollte man dieses Angebot jährlich machen. Doch bald sah sich die
Der Vorsitzende des Vereins zur Durchführung des Hersbrucker Altstadtfestes ist bei den Klubwahlen im Amt bestätigt worden. Ihm zur Seite steht eine neue Führungsriege: Christian Markus (Altstadt-Pub Roter Ochse) als Stellvertreter, Kassier Christof Rothkegel und Schriftführerin Monika Zöller vom Stadtcafé. Auf dem Bild sind (von links) Christian Markus, Monika Zöller, Jürgen Wild und Christof Rothkegel zu sehen.
Beim Altstadtfest geht es vor allem bei schönem Wetter eng zu in den Straßen.
Stadtverwaltung an ihre Grenzen gekommen, so dass man Organisation und Durchführung in Eigenverantwortung an Gastwirte und Einzelhandel weitergab: Der Verein zur Durchführung des Altstadtfestes war im Jahr 1996 geboren und begann gleich zielstrebig mit dem damaligen Vorsitzenden Gerhard Kratzer.
Vieles ist in der Vorbereitungszeit zu beachten, bis sich die Innenstadt mit den verschiedenen Musikspielund Verpflegungsstationen so präsentiert, damit es den Besuchern gefällt. Allein schon bei der Auswahl der Bands könnte man sich in die Haare geraten, doch die Entscheidung, dass die Wirte die Musikgruppen aussuchen, die bei ihren Lokalen spielen, hat sich nach Aussage des Vorsitzenden bewährt, weil so der vielfältige Musikgeschmack zum Tragen kommt. Von Hardrock bis Blasmusik reicht deshalb auch heuer wieder das Spektrum.
Allerdings gibt es mit der Einführung des dritten Festtages auch zwei Neuerungen. Am Freitagabend zum Auftakt in der Altstadt wird der Schwerpunkt auf die Jugend gelegt. Das bedeutet nicht, dass nur Jugendliche zum Fest kommen sollen, aber dass sich vermehrt um sie gekümmert wird.
Bei den Bars zum Beispiel werden Plakate aufgehängt, um auf die Alkoholproblematik aufmerksam zu machen. Wirte werden ihr Personal dazu anhalten, darauf zu achten, dass nicht an Jugendliche unter der Altersgrenze Alkohol verkauft wird. Sicherheitskräfte und Zivilstreifen der Polizei werden präsent sein, damit es während des Festes nicht zu Exzessen wie Komasaufen kommt, denn schließlich sollen auch die jungen Leute gesellig feiern. Am Samstag wird das Fest wie gewohnt mit einem ökumenischen Gottesdienst und der Begrüßung samt kleinem Bühnenprogramm am Oberen Markt eröffnet. Dann startet auch die Musik in allen Gassen. Da sich bis auf den Wirt vom Gasthaus „Schwarzer Adler“ alle Innenstadtwirte beteiligen, werden auch alle Spielorte besetzt sein. Am Wassertor gibt es heuer wieder Unterstützung aus Happurg, weil der Seeterrassenwirt für Musik und Getränke sorgen wird. David Fruth springt auch im Eisenhüttlein in die Bresche, wo sich in den letzten Jahren die jüngeren Gäste konzentriert hatten.
Damit die Anlieger nicht drei Tage und vor allem drei Nächte zugedröhnt werden, soll es am Sonntag zum Festausklang ruhigere Töne geben. Verstärker bleiben ohne Saft und am Wassertor zum Beispiel wird es ganz ohne Musik abgehen. Da der Sonntag als Familientag ausgelobt wird, bietet der Seeterrassenwirt für die Kinder das KJR-Spielmobil an. Eine sicher gute Idee, weil am Nachmittag zum Eselrennen, das der FC Hersbruck auf seinem Gelände organisiert, stets viele Familien von auswärts kommen und danach zum Fest in die Stadt gehen.
So bereitet der Verein zur Durchführung des Altstadtfestes mit seinen 30 Mitgliedern gut überlegt unbeschwerte Festtage für tausende von Besuchern vor. Damit ist laut Satzung die Aufgabe erfüllt. Belohnung ist allen genug, wenn viele Gäste kommen und die Zeit in Hersbruck genießen, betont Vorsitzender Wild. Über das Fest hinaus bemüht sich der Verein um eine Belebung der Innenstadt. Auch an das Sponsoring wird gedacht, weshalb besonders der Hersbrucker Rumm-Zug unterstützt wird.
EDITH MÜLLER
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